Projekt: „Erzählen über Sorgekulturen am Lebensende (SoKuL)"

„Sorgekulturen“ sind Kulturen in sozialen Systemen, also in Familien, Teams, Organisationen oder Gemeinden, die Sorge für verletzliche Menschen tragen. Im Projekt forschen die Schüler*innen des Caritas Ausbildungszentrum für Sozialberufe gemeinsam mit ForscherInnen des Instituts für Pflegewissenschaft (Universität Wien) über die Sorge für schwerkranke und sterbende Menschen, für hochbetagte Menschen und für Menschen mit Demenz in ihrer intergenerationalen und kulturellen Vielfalt.

Wir interpretieren Sorge(kulturen) vor dem Hintergrund von Palliative Care und verstehen Sterben als einen Prozess, der körperliche, psychische, soziale und spirituelle Dimensionen umfasst.

Die Schüler*innen des Caritas Ausbildungszentrum erkunden gemeinsam mit den Forscher*innen und Studierenden des Bachelor Studiengangs Pflege am Campus Donaustadt  in 12-15 intergenerationalen und interkulturellen Erzählcafés und in 8-10 qualitativen Forschungsinterviews die unterschiedlichen Sorgekulturen am Lebensende.
Die Daten werden gemeinsam mit den Schüler*innen und FH-Student*innen ausgewertet und aus den Ergebnissen entstehen nachhaltige Transferprodukte (Teaching Cases, Unterrichtspakete und einen Kurzfilm), die auch von zukünftigen Schüler*innen verwendet werden können.

Die Schüler*innen erhalten durch die Projektteilnahme die Gelegenheit, sich an allen Phasen des Forschungsprozesses zu beteiligen, ihre eigenen Erfahrungen mit Sterben, Tod und Trauer zu reflektieren und mehr über Sorgekulturen am Lebensende zu erfahren.

Das Projekt startete am 01.10.2022, läuft drei Jahre und endet am 30.09.2025. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Programmschiene OeAD – Sparkling Science 2.0 gefördert.

Text:  Projekt-Kernteam Universität Wien und Verein Sorgenetz